Seelsorge

Mit der Montagsandacht, gestaltet von unserem Team der Beschäftigung, starten Sie gut in jede neue Woche. Zudem werden wöchentlich (freitags) und zusätzlich an „hohen kirchlichen Feiertagen“ Gottesdienste gefeiert, wobei sich beide Konfessionen abwechseln. Unsere kleine, aber feine hauseigene Kapelle bietet dafür den perfekten Rahmen.

Seelsorgerliche Betreuung und Sterbebegleitung.
Theologen der beiden christlichen Konfessionen stehen dem Katharinenstift im Rahmen ihrer seelsorgerlichen Aufgaben zur Verfügung. Sie betreuen unsere Bewohner auf Wunsch individuell und kommen oft ins Haus. Unsere Bewohner schätzen es sehr, dass sie i. d. R. nicht gerufen werden müssen, sondern von sich aus kommen und bereitstehen.
Wenn Bewohner dem Sterben entgegengehen, werden sie von fachlich geschulten Mitarbeitern begleitet. Dieses besondere Engagement und die damit verbundene Zuwendung im wohl schwierigsten Lebensabschnitt unserer Bewohner schätzen wir sehr hoch ein und unterstützen dies nach besten Kräften. So, wie das Sterben zum Leben gehört, wollen wir auch, dass unsere Bewohner in Würde und Frieden sterben dürfen.
Selbstverständlich umfasst unsere Begleitung auch das Einbinden und Auffangen der Angehörigen. Auch sie sollen in einem würdevollen Rahmen begleitet werden und in Ruhe Abschied nehmen können. Gerne können Sie in dieser Zeit auch bei Ihren Lieben im Katharinenstift schlafen.

Begleitung von Sterbenden und deren Angehörigen.
Auch hier gilt das obige Prinzip. Bei Bedarf und Wunsch können die zuständigen Pfarrer kontaktiert werden. Diese Regelung gilt auch für die Nachtzeit und an den Wochenenden. Grundsätzlich achten wir darauf, dass der sterbende Mensch nicht alleine ist. Dieses gilt auch für die Angehörigen. Hier ist stets im Einzelfall abzuwägen, ob eine Begleitung durch Mitarbeiter gewünscht wird.
Eine enge Zusammenarbeit mit dem Palliativteam Sinsheim bietet Ihnen, Ihren Angehörigen, aber auch uns in dieser oft emotionalen Lebensphase zusätzliche Unterstützung. Eine eventuell notwendige Schmerztherapie wird individuell mit den zuständigen Ärzten auf Ihre Bedürfnisse angepasst.
Ist eine Bewohnerin oder ein Bewohner verstorben, dann ist es üblich, dass ein Kreuz auf dem Nachttisch aufgestellt und eine Kerze angezündet wird. Auch hier wird jeweils die Biographie des Verstorbenen berücksichtigt.
In der Kapelle im Erdgeschoß befindet sich eine Trauerschale. Eine Karte mit Namen des Verstorbenen, eine Rose sowie eine Kerze lassen uns als Hausgemeinschaft Abschied nehmen. In den darauffolgenden Gottesdiensten und Andachten wird des Verstorbenen gedacht.
Unter der seelsorgerischen Betreuung und Begleitung verstehen wir nicht nur „Besuche und Gespräche mit den zuständigen Pfarrern.“
Die seelsorgerische Betreuung und Begleitung umfasst im Katharinenstift folgende Aufgabenfelder:
- Umsetzung der christlichen Grundwerte in der täglichen Arbeit und dem Miteinander
- Regelmäßige Gottesdienste und Andachten
- Gemeinsames Feiern von kirchlichen Festen und Anlässen
- Seelsorgerische Gespräche
- Begleitung von Sterbenden und deren Angehörigen

Umsetzung der christlichen Grundwerte in der täglichen Arbeit und dem Miteinander
Um diesen Anspruch zu verwirklichen, muss schon bei der Personalauswahl dieser Aspekt mitberücksichtigt werden. Grundsätzlich soll eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter einer Kirche der „Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen“ (ACK) angehören. Aufgrund von arbeitsrechtlichen Bestimmungen darf hierbei aber nicht gegen das Gleichbehandlungsgebot (Diskriminierungsverbot) verstoßen werden. In Vorstellungsgesprächen wird dieses Thema immer wieder hinterfragt, damit sichergestellt ist, dass sich ein/e zukünftige/r Mitarbeiterin oder Mitarbeiter auch mit den gemeinsamen Zielen des Hauses identifizieren kann. Würde eine Bewerberin oder ein Bewerber zum Beispiel von Anfang an sagen, dass er sich mit dem christlichen Glauben und der Kirche überhaupt nicht identifizieren kann, so wäre dieses keine gemeinsame Basis.
Das Prinzip der christlichen Nächstenliebe soll sich in der täglichen Arbeit wiederfinden. Dieses gilt für den Umgang mit den alten Menschen, deren Angehörigen und auch im Umgang im Team untereinander.
Natürlich kann man dieses nicht anhand von „harten Daten“ (Statistik) messen. Hier kann nur immer wieder eine kritische Selbstreflexion betrieben werden.
Es gibt einige Rituale, auf die wir Wert legen. So ist es im Katharinenstift üblich, dass vor den Mahlzeiten im Speisesaal zum gemeinsamen Gebet eingeladen wird. Auch hier gilt das Prinzip der Freiwilligkeit. Es hat sich als schöne Tradition erwiesen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner, die gläubig sind, am Anfang des Jahres einen christlichen Kalender erhalten, der mit Leitsätzen durch das Jahr führt.
Als Mitgliedseinrichtung des Diakonischen Werkes der Evangelischen Landeskirche e. V. in Baden ist es für uns auch wichtig, „Flagge“ zu zeigen. Das Kronenkreuz als Symbol der Diakonie findet sich auf dem Briefpapier, auf der Homepage der Einrichtung, im Eingangsbereich und im Außenbereich wieder.
